Polyethylenfolie (PE-Folie) ist ein weit verbreitetes, aus Polyethylenharz hergestelltes Verpackungsmaterial und zählt zu den weltweit am häufigsten verbrauchten Kunststofffolien – sie macht über 40 % des gesamten Kunststofffolienverbrauchs aus. Dank ihrer außergewöhnlichen Flexibilität, zuverlässigen Feuchtigkeitsbeständigkeit und hervorragenden Heißsiegelfähigkeit sowie ihrer einfachen Verarbeitung und Kosteneffizienz ist sie in zahlreichen Branchen unverzichtbar geworden. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Übersicht über die wichtigsten Kategorien, Kerneigenschaften, Anwendungen und Anwendungshinweise:
Aufgrund von Dichteunterschieden und Polymerisationsprozessen wird PE-Folie hauptsächlich in drei Typen unterteilt, die jeweils über einzigartige Eigenschaften verfügen, um unterschiedlichen Anwendungsanforderungen gerecht zu werden:
Polyethylenfolie niedriger Dichte (LDPE)
Es wird durch Hochdruckpolymerisation hergestellt und weist eine Dichte von 0,910–0,925 g/cm³ auf. Die Folie ist weich, flexibel und transparent, ungiftig und geruchlos. Sie zeichnet sich durch Wasserbeständigkeit, Feuchtigkeitsschutz und Heißsiegelfähigkeit aus. Allerdings besitzt sie eine relativ geringe Zugfestigkeit und eine schlechte Ölbeständigkeit und ist daher nicht für die Verpackung von ölhaltigen oder oxidationsanfälligen Lebensmitteln geeignet. Ihre Dicke liegt üblicherweise zwischen 0,02 und 0,1 mm, wodurch sie sich leicht falten und verarbeiten lässt, ohne zu reißen.
Polyethylen hoher Dichte (HDPE)-Folie
Hergestellt durch Niederdruckpolymerisation, weist es eine höhere Dichte von 0,94–0,965 g/cm³ auf. Diese Folie präsentiert sich milchig-halbtransparent mit geringem Oberflächenglanz und übertrifft LDPE-Folie hinsichtlich Zugfestigkeit, Hitzebeständigkeit, Ölbeständigkeit und chemischer Stabilität. Sie kann bis zu einer Dicke von 0,01 mm hergestellt werden und wird aufgrund ihrer weichen, seidenpapierähnlichen Textur als papierartige Folie bezeichnet. Ihre Nachteile liegen in der geringeren Transparenz und der relativ schwachen Luftdichtigkeit, was die Haltbarkeit verpackter Lebensmittel begrenzt.
Lineare Polyethylenfolie niedriger Dichte (LLDPE)
Eine neuere Variante mit linearer Molekularstruktur und einer Dichte von 0,915–0,925 g/cm³. Sie vereint die Flexibilität von LDPE-Folie und die Steifigkeit von HDPE-Folie und zeichnet sich durch höhere Zugfestigkeit, Durchstoßfestigkeit und Dehnung aus. Selbst unter Zugbelastung oder bei rauer Behandlung ist sie reißfest und bietet einen breiten, einstellbaren Temperaturbereich für das Spritzgießen. Dadurch eignet sie sich für Anwendungen, die hohe Belastbarkeit erfordern.
Die Vielseitigkeit von PE-Folie ermöglicht ihren Einsatz in zahlreichen Branchen, darunter Produktverpackungen, Oberflächenschutz und Logistik-Verpackungen:
Verpackungen für Lebensmittel und Artikel des täglichen BedarfsLDPE-Folie wird häufig zum Verpacken von frischem Obst, Gemüse, Backwaren und Tiefkühlkost verwendet, da sie die Frische bewahrt und Feuchtigkeitsverlust verhindert. HDPE-Folie wird üblicherweise zu Einkaufstüten, Lebensmittelverpackungsbeuteln und Müllsäcken verarbeitet.
OberflächenschutzEs dient als Schutzschicht für diverse Produkte während Produktion, Transport und Lagerung. Zu den Anwendungsbereichen gehören Edelstahlplatten, Aluminiumprofile, hochwertige Möbel, Schaltschrankgehäuse, Computergehäuse, Autolampen, Dekorplatten und beschichtetes Glas. Es verhindert wirksam Oberflächenverunreinigungen, Kratzer und Korrosion und erhält so das makellose Aussehen der Produkte.
Logistik und industrielle NutzungLLDPE-Folie ist das bevorzugte Material für Palettenverpackungen in Lagerhaltung und Logistik. Ihre hohe Durchstoßfestigkeit und Zugfestigkeit gewährleisten eine stabile Verpackung der Waren während des Transports. Darüber hinaus wird sie zur Herstellung von Kabeln, Schläuchen und Verbundfolien-Innenschichten verwendet.
